WISSEN.SAPERE | Cornelia Mittendorfer

Zwischen Fiktion und Dokumentation: Sieben Jahre in Rom haben bei der Fotografin und Künstlerin Cornelia Mittendorfer großen Eindruck hinterlassen. So, dass sie 2020 zurückkehrte, um ihren Blick auf etwas Alltägliches zu richten, das selten viel Aufmerksamkeit bekommt: Wissensorte. Die Ergebnisse ihrer Forschungstour mit der Kamera hat sie in Zusammenarbeit mit dem Kunsthistoriker und Fotografen Rolf Sachsse im Buch ‚wissen.sapere‘ festgehalten. Das KF stellt den 2021 erschienenen Bildband vor und zeigt in einer Ausstellung eine Reihe von schwarz-weiß-Fotografien, in denen die Wiener Künstlerin Archive, Bibliotheken und Wissenschaftsräume in Rom als Orte des Wissens festhält und künstlerisch darstellt, bevor sie von der digitalen Welt verschluckt werden.

Mittendorfer über ihr Projekt: „Gedächtnis- und Wissenswelten haben viele Schauplätze. Mich interessieren Räume und ihr kulturelles und soziopolitisches Erbe, auch ihre Poetik. Mich interessiert, wie Menschen ihre Wissensspeicher organisieren, wie Gedachtes fortwirkt, sich fortsetzt, wie immer wieder unerwartete Verbindungslinien ans Tageslicht kommen. Wie der Umbruch der Wissenswelten aussieht, den wir gerade erleben“.

Bei der Eröffnung wird Cornelia Mittendorfer im Gespräch mit der Journalistin Raethia Corsini-Levi den Bildband vorstellen, der 2021 im VfmK Verlag für moderne Kunst, Wien, erschienen ist.

Die Ausstellung ist bis 1. April 2022 von Montag bis Freitag, 9.00 bis 17.00 Uhr, geöffnet.

Cornelia Mittendorfer lebt als Juristin und Fotografin in Wien und setzt sich mit Sprache und Text, Kunst und Fotografie auseinander. Weitere Infos unter: www.cornelia-mittendorfer.at