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Via Veneto Contemporanea | Erwin Wurm
Via Veneto Contemporanea | Erwin Wurm
25. September 2021 - 14. November 2021
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Der bekannte österreichische Künstler Erwin Wurm ist diesmal mit einer großen Soloausstellung in Rom zu sehen.
Die Via Veneto – einst Treffpunkt der Glamourwelt zu Zeiten von Roms „Dolce Vita“ – dient als Kulisse für 14 Werke des Künstlers, die frei zugänglich vor den Aurelianischen Stadtmauern und an den bekanntesten Ecken der Via Veneto aufgestellt werden. Die von Catherine Loewe kuratierte Schau umfasst eine Reihe ikonischer Werke Erwin Wurms wie Big Mutter (2015), eine große Wärmflasche mit Beinen (eine Hommage an die Fürsorge und Zuneigung, die Mütter ihren Kindern entgegenbringen und heuer schon vor dem Stephansdom in Wien zu sehen); Boot, Butter und Boxing Glove (2015-16) aus dem Zyklus “Performative Sculptures”; die “Sculture Tascabili”, eine Serie von Taschen und Koffern auf Beinen (2017-21).
„Aus Aluminium und Bronze gegossen und auf diese Weise der Ewigkeit geweiht, machen seine Koffer den Augenblick ´unendlich´. Gewöhnliche, scheinbar banale Gegenstände werden in den Rang von Kunstwerken erhoben. Ihre Anwesenheit im historischen Zentrum Roms wird zur Provokation und zur ironischen, aber ernst gemeinten Einladung, darüber nachzudenken, wie und inwieweit man dem alltäglichen Leben eine noble Dimension verleihen kann“, so die Kuratoren zur Ausstellung. „Der Spaziergang durch die Via Veneto bietet so eine Gelegenheit, sich in den Spiegel zu schauen, uns zu fragen, wer wir sind und wie wir geworden sind. Und vielleicht auch, wie wir sein möchten.”
Die Schau “Via Veneto Contemporanea” wird von Roma Culture und der Sovrintendenza Capitolina ai Beni Culturali organisiert.
Pressemitteilung (Italienisch)
Erwin Wurm
Erwin Wurm (Bruck an der Mur, 1954) wurde der breiten Öffentlichkeit Ende der 90-er Jahre durch seine “One Minute Sculptures” bekannt, in denen er die Besucher zur körperlichen Interaktion mit seinen Werken aufforderte. Später nahmen Wurms Plastiken mehr und mehr menschliche Züge an. In seinen anthropomorphen Arbeiten wie Big Mutter, Big Coat und die Bags stehen Objekte auf Beinen, wobei deren Haltung und Aussehen auf unterschiedliche Persönlichkeiten schließen lassen. Die Arbeiten sind surreal und hyperreell, eingespannt in eine existentialistische Dimension zwischen Genuss und Verzweiflung. In der Serie “Verschnittskulpturen” mit kopflosen und zerschnittenen Figuren aus Bronze scheinen sich die Kleider selbstständig zu machen. Wurm ist bereits mit einer Vielzahl an Preisen gewürdigt worden: 2013 Großer Österreichischer Staatspreis, 2015 Österreicher des Jahres in der Kategorie Kulturerbe. Zweimalige Beteiligung an der Biennale in Venedig: 2011 mit “Narrow House” im Palazzo Cavalli Franchetti im Rahmen von “Glasstress”, 2017 bespielt er den Österreichischen Pavillon.
Wurms Werke finden sich in den Dauersammlungen vieler internationaler Museen, darunter: MoMA (The Museum of Modern Art) in New York; Centre Georges Pompidou in Paris, Tate Modern in London, Museum Ludwig in Köln, Albertina in Wien, Baltimore Museum of Art, Kunsthaus Zürich, National Gallery of Victoria in Melbourne, Collezione Peggy Guggenheim in Venedig, National Museum of Art, Osaka, Vancouver Art Gallery und Walker Art Center in Minneapolis.