ÜBERLAGERUNGEN – SOVRAPPOSIZIONI | Karl Hartwig Kaltner

Der Salzburger Künstler Karl Hartwig Kaltner zeigt am Kulturforum Rom einen Querschnitt seines künstlerischen Werks, durch das sich wie ein roter Faden das Thema „Überlagerungen“ zieht. Damit gemeint sind Überlagerungen von Symbolen und Ritualen aus verschiedenen Stadien der Menschheitsgeschichte bis hin zu Überlagerungen kultischer Relikte vergangener Zivilisationen und Kulturen, die unsere Wahrnehmung und unsere Interpretation prägen. Ein zutiefst österreichischer Ansatz in der zeitgenössischen Kunst, der sich dem Bewussten, aber auch dem in uns schlummernden Unbewussten widmet.

In seiner malerischen Arbeit versucht Kaltner dies durch Überlagerungen von Bild und Text auszudrücken, indem er der Allmacht des geschriebenen Wortes die Unmittelbarkeit des grafischen und malerischen Ausdrucks gegenüber stetzt. Die im Kulturforum ausgestellte Serie „lose blätter“ bietet hierfür ein Beispiel.
In seinen Installationen hingegen lässt Kaltner archaische Elemente anklingen. Er schafft Plätze und Räume, welche an verlassene Kultstätten unbekannter Zivilisationen erinnern mögen, etwa in der Videoinstallation MISERERE.

Zum anderen wird Kaltner im Garten eine temporäre Installation durchführen, bei der die Themen Schaf, Lamm und Wolle eine Rolle spielen werden. Ergänzt wird diese Installation durch Kaltners Fahnenbilder, welche den kultischen Aspekt dieser Aktion unterstreichen.

Pressetext

Karl Hartwig Kaltner wurde 1959 in Salzburg geboren. Nach einem Studium der Geisteswissenschaft an der Universität Salzburg zog er zunächst nach Triest und Florenz, um dann an der Kunstakademie Mailand Malerei und Kunstgeschichte zu studieren. Der über 11-jährige Aufenthalt in der lombardischen Hauptstadt prägte seine Einstellung zur Kunst, seine Ästhetik und somit seinen Zugang zur Welt wesentlich. Seine Arbeiten wurden von Berlin bis Tokyo, von Bremen bis Palermo ausgestellt.

Die Ausstellung ist bis 13. Mai 2022 von Montag bis Freitag, 9.00 bis 17.00 zu sehen.