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VON DER NACHT ZUM LICHT | TRIO ALBA
VON DER NACHT ZUM LICHT | TRIO ALBA
14. Mai 2024 | 20:00
AUSGEBUCHT
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Livia Sellin – Violine
Philipp Comploi -Violoncello
Chengcheng Zhao – Klavier
Franz Schubert (1797-1828): Adagio „Notturno“ in Es-Dur, D 897
Ludwig van Beethoven (1770-1827): Trio in D-Dur, op. 70 Nr. 1 („Geistertrio“)
Arnold Schönberg (1874-1951): Verklärte Nacht (in der autorisierten Klaviertriofassung von Eduard Steuermann)
Am 13. September jährt sich zum 150. Mal der Geburtstag des österreichischen Komponisten Arnold Schönberg. Zu diesem Anlass führt das junge TRIO ALBA „Verklärte Nacht“, eines von Schönbergs bekanntesten Werken, in einer Triofassung auf. Ergänzt wird es durch Franz Schuberts „Notturno“ und und Ludwig van Beethoven „Geistertrio“.
Die Nacht war ein wichtiges Sujet der Romantik, ein Gegenentwurf zur taghellen Aufklärung, zum Rationalismus. Sie ist die Zeit der Träume und der Erotik, aber auch des Unheimlichen, Unerklärlichen, der Einsamkeit und Sehnsucht. Weder Schubert noch Beethoven hatten ihren Klaviertrio-Werken diese auf Nacht und Irrationalität verweisenden Titel gegeben, aber sie schienen offenbar so schlüssig, dass die Stücke bis heute unter diesen Namen bekannt sind.
Anders Schönberg: Bei der „Verklärten Nacht“, in der ursprünglichen Fassung ein Streichsextett, handelt es sich um Programmmusik, mit der Schönberg die Idee der sinfonischen Dichtung auf die Kammermusik übertragen hat. Der 5-teilige Aufbau des einsätzigen Werkes entspricht dem gleichnamigen Gedicht von Richard Dehmel. Mit der Musik wird darin allerdings keine Handlung und kein Drama dargestellt, sondern man beschränke sich darauf, „die Natur zu zeichnen und menschliche Gefühle auszudrücken“ (so Schönberg).
In der von Eduard Steuermann arrangierten und von Schönberg autorisierten Fassung für Klaviertrio kommt die im Gedicht vollzogene Entwicklung der „Zwei Menschen“ (so der Anfang des Gedichtes) in der Kommunikation von Violine und Violoncello besonders eindrucksvoll zum Tragen. (Livia Sellin, 2024)
TRIO ALBA
Jugendliche Frische, Leidenschaft auf der Bühne und spielerische Qualität, die auf profunder Kenntnis von Klanggestaltung und kammermusikalischen Strukturen basiert. So lässt sich die musikalische Dreieinigkeit beschreiben, die seit 2009 als TRIO ALBA* zu hören ist.
Gegründet wurde das Trio von der deutschen Geigerin Livia Sellin, der chinesisch-österreichischen Pianistin Chengcheng Zhao und dem italienisch-österreichischen Cellisten Philipp Comploi zum gemeinsamen Kammermusikstudium bei Prof. Chia Chou an der Musikuniversität Graz. Schon bald führten Wettbewerbserfolge zu ersten Konzerten ins In – und Ausland, unter anderem nach Shanghai, ins National Centre for Performing Arts in Peking und zum Kammermusikfest Lockenhaus.
Heute hat sich das Trio in der internationalen Kammermusikszene etabliert: Es ist wiederholt Gast bei internationalen Festivals und in den Reihen großer Konzerthäuser, u.a. beim Schleswig-Holstein-Festival, im Concertgebouw Amsterdam, Konzerthaus Wien, Musikverein Wien, Heidelberger Frühling, Quincena Musical in Spanien, beim weltgrößten Kammermusikfestival in Ottawa oder im 2000 Personen fassenden Teatro Gran Rex in Buenos Aires.
Tourneen führten das Ensemble nicht nur in zahlreiche europäische Länder, sondern bereits auf alle fünf Kontinente, nach Nord- und Südamerika, China, Marokko und Australien.
Unterstützt wird das Ensemble bei seinen Konzertreisen vom österreichischen Außenministerium, seitdem es 2016 in das Programm „New Austrian Sound of Music“ gewählt wurde.
Beim deutschen Klassik-Label “Musikproduktion Dabringhaus und Grimm” (MDG) hat das Trio Alba vier CDs aufgenommen: die Klaviertrios von Felix Mendelssohn-Bartholdy, die Trio-Phantasie und die Ballade für Klavierquartett (gemeinsam mit dem Bratschisten Wen Xiao Zheng) des österreichischen Komponisten Joseph Marx sowie das Klaviertrio in Es-Dur und das „Notturno“ von Franz Schubert.
Im Sommer 2022 erschien die neueste CD mit den Trios von Bedřich Smetana und Dmitrij Schostakowitsch. Neben begeisterten internationalen Kritiken erhielt das Trio für seine Einspielungen zwei Mal den Pasticcio-Preis des österreichischen Klassiksenders Ö1.
* TRIO ALBA – eine Anspielung auf alba (ital. Sonnenaufgang, Morgenröte) und das schwedische Lied Se solen sjunker, das Franz Schubert zum zweiten Satz seines Klaviertrios in Es-Dur anregte.