SHAKEN GROUNDS, SHIFTING SKIES

SHAKEN GROUNDS, SHIFTING SKIES: ART AS A SEISMOGRAPHY OF PRECARIOUS PRESENCES

Symposium und Videoprojektion

Video Gallery, 22.-24. Oktober 2024, 15:00-20:00

Videoprojektionen

Video Gallery, 22.-27. Oktober 2024, 11:00-15:00

„Der Geophilosoph bewegt sich auf dem Kamm der Turbolenzen, auf dem Rücken der Wellen, die Geist, Energie und Materie einhüllen, und sie in die Atmosphäre verbreiten.“ (Gilles Deleuze, The Fold: Leibniz and the Baroque, 1993)

Nikolaus Gansterer (AT), Mariella Greil (AT), Peter Kozek (AT) und Lucie Strecker (DE/AT), Zusammenarbeit mit Valerio Acocella (IT), Arno Böhler (AT), Alexander Damianisch (AT), Helga Franza (IT), Nicolas Freytag (CH), Nicola Fornoni (IT), Victor Jaschke (AT), Werner Moebius (AT) und VestAndPage (Andrea Pagnes [IT] / Verena Stenke [DE])

Schon vor dem Anthropozän haben geologischen Kräfte Künstler dazu inspiriert, über die Existenz, die Anfänge ihres Zeitalters und die Grundlagen der Vernunft zu reflektieren. Naturkatastrophen wie Erdbeben und Vulkanausbrüche – wie etwa jene in Süditalien – sind seit langem Ausgangspunkt für wissenschaftliche und künstlerische Untersuchungen.

Heute formen von Erdbeben und Vulkanausbrüchen betroffene Regionen die künstlerische Ausdrucksweise auf andere Art. Während Menschen dort einst in einer polytemporalen Weltanschauung verknüpft waren, leiden sie heute unter einer Reihe von menschengemachten Belastungen: der Erderwärmung, dem Ressourcenabbau, der Grundwasserentnahme oder auch der Abfallentsorgung. All diese Prozesse verstärken das Auftreten von menschengemachten Erdbeben. Dieses Phänomen wirft komplexe Fragen über den Umgang mit der Lebensunsicherheit in einer immer unberechenbareren Umwelt auf – und zeigt gleichzeitig neue Zusammenhänge zwischen der Menschheit und dem Planeten auf.

Das Künstlerkollektiv Shaken Grounds erforscht die Überschneidungen zwischen natürlicher seismischer Aktivität und anthropogener Umweltzerstörung durch ein eng gewobenes Netz künstlerischer Experimente. Im Rahmen des Symposiums wird in Diskussionen, Videos und Performances der Frage nachgegangen, wie Film, Performancekunst und Geologie im künstlerischen Forschungsprozess miteinander verflochten sind.

Die Uhrzeiten der einzelnen Veranstaltungen finden Sie im Programm:

Programm

Am 7. November 2024 wird im Österreichischen Kulturforum Rom ein Dokumentarfilm über die Veranstaltungen in der MAXXI Video Gallery präsentiert.

Mit Unterstützung von: Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten (BMEIA), Österreichisches Kulturforum Rom, Universität für angewandte Kunst Wien, Support Art and Research (Angewandte Performance Lab (APL), Austrian Science Fund (FWF). Der Forschungsantrag PEEK AR 780 wurde 2022 von Nikolaus Gansterer, Dominika Glogowski, Mariella Greil, Peter Kozek und Lucie Strecker mitverfasst.