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Buchvorstellung - abgesagt!

PROFUGHI AUSTRIACI NELLA BARI DEL 1944 | PASQUALE GALLO

PROFUGHI AUSTRIACI NELLA BARI DEL 1944 | PASQUALE GALLO

21. Oktober 2020 | 18:00 - 19:30
Rom – Österreichisches Kulturforum, Viale Bruno Buozzi 113
Eintritt frei nach Voranmeldung - Livestreaming

Gemeinsam mit dem Österreichischen Historischen Institut lädt das Kulturforum Rom zur Buchvorstellung von Pasquale Gallos Neuerscheinung “Profughi austriaci nella Bari del 1944” (Österreichische Flüchtlinge im Bari des Jahres 1944) . Unter Leitung von Franz Haas (Universität Mailand) diskutieren Luciano Monzali (Universität Bari) und Camilla Miglio (La Sapienza).  Die Veranstaltung wird mittels Livestreaming übertragen: 

Unter den österreichischen Flüchtlingen im Bari des Jahres 1944 befinden sich drei berühmte österreichische Schriftsteller im Exil: Franz Theodor Csokor, Alexander Sacher-Masoch und Hermann Hakel. Der vorliegende Band untersucht, inwieweit dieser ihr Aufenthalt in Bari Niederschlag in ihren Werken gefunden hat. Im Besonderen interessierte den Autor das Bild, das die damalige befreite Stadt und ihre Bewohner in dem „anderen“ Blick der Verfolgten des Nazifaschismus abgegeben haben musste, als sie hier gesund und sicher gelandet waren. Kurz zusammengefasst: Das Ziel war eine fiktive literarische Zusammenschau und Momentaufnahme des Bari jenes Jahres, bevor der Krieg und persönliche Umstände sie wieder in das Heimatland führten. Zurück in Wien, hatten die drei Schriftsteller die schwierige Aufgabe, den P.E.N. Club wiederzugründen und der zeitgenössischen österreichischen Literatur demokratische und antifaschistische Würde zurückzugeben, deren Geburtshelfer in gewissem Sinn Bari war. Die Forschungsergebnisse, die rund um das Jahr 1944 kreisen, versuchen durch knappe biografische Rekonstruktionen die existenzielle Dimension, die literarische Produktion und das Alltagsleben der drei nach diversen Schicksalsschlägen aus dem Anschluss-Wien von 1938 ins alliierte Bari von 1944 katapultieren österreichischen Intellektuellen ans Licht zu holen, die sozusagen im ersten befreiten Zipfel Europas angekommen waren.

Pasquale Gallo unterrichtet Deutschsprachige Literatur am Dipartimento di Lettere Lingue Arti, Italianistica e culture comparate der Universität Bari “Aldo Moro”. Sein wissenschaftliches Interesse galt anfangs der Literatur der Ex-DDR mit der Monografie “Il teatro dialettico di Heiner Müller” (1987) und diversen Essays über weitere ostdeutschen Autoren. In der Folge widmete er sich der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts mit der Veröffentlichung der Bände “L’orso danzante. Una immagine circense in P. Fleming, G. E. Lessing e H. Heine” (1992) und der Herausgabe von Essays über das deutsche Märchen der Aufklärung “Fabula Docet” (2002). Seit etwa 15 Jahren richtet sich seine Aufmerksamkeit auf die deutsche interkulturelle Literatur, er gab dazu zunächst den Band “Die Fremde. Forme di interculturalità nella letteratura tedesca contemporanea” (1998) heraus und redigierte in der Folge verschiedene Beiträge über ausländische Autoren, die das Deutsche als ihre literarische Sprache gewählt hatten. Gegenwärtig forscht er zum Thema “La Shoah in Puglia 1940-945”. Darüber hinaus hat Gallo an Tagungen und Studientagen im In- und Ausland mitgewirkt, darunter “La settimana della poesia tedesca” (Bari 2005; 2007; 2010) und “La comunicazione interculturale di lingua tedesca” (Bari 2008, Macerata 2009, Bari 2014, Bari 2017).

Franz Haas, geboren 1955 in Diesendorf (Niederösterreich) studierte Germanistik und Theaterwissenschaft in Wien und lebt seit 1984 in Rom. Er unterrichtete Deutsch an den Universitäten Bari, Neapel und Rom, wurde 1992 Professor für deutschsprachige Literatur in Udine und unterrichtet seit 1997 an der Universität Mailand. Seine Forschungsbereiche sind die zeitgenössische österreichische Literatur, die deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts und die vergleichende Literaturwissenschaft.  I suoi campi d’interesse sono la Letteratura austriaca contemporanea, la Letteratura tedesca del XX secolo e la Letteratura comparata. Come critico letterario, dal 1992 scrive prevalentemente per la „Neue Züricher Zeitung“.

Luciano Monzali, geboren 1966 in Modena, ist seit 2014 Professor für “Storia delle relazioni internazionali, delle società e delle istituzioni europee” und seit 2018 Professor für “Relazioni internazionali” am “Dipartimento di Scienze Politiche” der Universität Bari.

Camilla Miglio, 1964 in Bari geboren, ist Germanistin und Übersetzerin. Ihr Fachgebiet ist die zeitgenössische deutschsprachige Literatur, des 20. Jahrhunderts und der Goethezeit, im Besonderen Märchen und Dichtung. Im Bereich Komparistik beschäftigt sie sich mit Geschichte, Theorie und Lyrik. Von 2001 bis 2010 unterrichtete sie an der Universität “Orientale” in Neapel, seit 2010 lehrt sie Deutschsprachige Literatur und Literarisches Übersetzen vom Deutschen ins Italienische an der „Sapienza“ in Rom, seit 2013 als ordentliche Professorin.

 

EINTRITT nur mit ANMELDUNG an prenotazione.forumaustriaco@gmail.com

Bitte geben Sie Vor- und Nachnamen (maximal 2 Besucher) und die gewünschte Veranstaltung an. Anmeldefrist bis 12.00 Uhr des Veranstaltungstages.
Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eintreffens berücksichtigt und sind erst gültig, sobald sie durch ein Mail des KF bestätigt werden.  

ZUGANGSMODALITÄTEN

Maskenpflicht am Eingang; Temperaturmessung – kein Eintritt über 37,5° C.; Mindestabstand von 1 Meter zu anderen Besuchern.