Monika Friedl – Schenkungsakt an das Archivio Storico del Comune di Bosa

Die Künstlerin Monika Friedl beschäftigt sich seit 1997 mit der Geschichte Sardiniens, vor allem im Rahmen ihrer Teilnahme an den internationalen Symposien Arte senza residui e Le tracce dell’assenza.

In ihren Arbeiten widmet sie sich auf sorgfältige Weise und in dokumentarischer Form den prägendsten Ereignisse des vergangenen Jahrhunderts. In ihrem Werk DDT bildet sie die „Spuren der Abwesenheit“ ab und zwar mit insgesamt 600 Fotos von noch heute auf Türen und Fassaden der kleinen Stadt Bosa sichtbaren gestempelten Zahlen. Sie zeugen von der damaligen historischen Malariabekämpfung mit elf Millionen Litern DDT (1947-1958). 

Mit ihrer Schenkung überlässt Monika Friedl der Gemeinde Bosa und Sardinien ein Zeitzeugnis ersten Ranges. Durch die Fotos und die DDT-Stempel werden auch noch weitere Informationen wie die damaligen Wohnhäuser und ihre Veränderungen und die Geschmäcker und Lebensweisen ihrer Bewohner im ursprünglich mittelalterlichen Stadtkern sichtbar, der sich heute als buntes historisches Schichtwerk darstellt.

Die Veranstaltung ist Teil des von Valentina Piredda-Sardinia kuratierten Projekts Austriamentis2022, Organisatorin ist die Kulturstadträtin Paola Pintus. Es nehmen teil: Cristina Concu, Direktorin der Musei Civici di Bosa, Amalia Santona, Direktorin des Archivio Storico di Bosa, und die österreichische Kunsthistorikerin Mag. Gabriele Huber.