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MARIE E IL SIGNOR MAHLER
MARIE E IL SIGNOR MAHLER
11. März 2024 | 18:00
Freier Eintritt solange verfügbar, Reservierung erforderlich und Streaming auf Youtube
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Link Anmeldung: http://fmb.my.to./21
Link Streaming: EVENTI | FondazioneBesso (fondazionemarcobesso.net)
Im zweiten Jahr ihres Bestehens präsentiert die Reihe „Il Salotto di Euterpe“ wiederum Neuerscheinungen zu Musikthemen, begleitet von Livemusik-Konzerten. Eine dieser musikalischen Begegnungen widmet sich dem Roman Marie e il signor Mahler von Paola Capriolo (Bompiani 2019).
Marcello Panni und Gastón Fournier-Facio, die künstlerischen Leiter der Reihe, beschreiben das Buch folgendermaßen:
Am 12. September 1910 dirigierte Gustav Mahler in der Neuen Musik-Festhalle von München zum ersten Mal seine Achte Symphonie mit fast tausend Mitwirkenden. Das Publikum war ausgesucht, es befanden sich darunter Henry Ford, Thomas Mann und Alma, die Ehefrau des Komponisten. Ein knappes Jahr später im Mai starb Mahler in Wien mit nur 50 Jahren. Zur selben Zeit, während in Tirol der Schnee auf den Wiesen schmolz, verfolgte ein Mädchen in der Zeitung seine letzten Augenblicke. Sie ist bedrückt, weiß aber auch, dass Gustav endlich seinen Frieden gefunden hat. Es ist Marie, die 15jährige Tochter der Besitzer des Bauernhofs, in dem Mahler seine letzten drei Sommer verbracht hatte. Sie war damit beauftragt, sich um den Maestro zu kümmern. Dieser verschmähte die elf Zimmer des Hauses und hatte sich in eine einsame Hütte mitten im Wald zurückgezogen. In der Abgeschiedenheit begannen das unvoreingenommene Mädchen und der von Weltschmerz gequälte Musiker einen Dialog. „Ich glaube an das Gute, nicht an das Schlechte, aber ich kann nicht mehr an seinen Sieg glauben und vor allem kann ich nicht an die Ordnung glauben. Vielleicht wollte ich deshalb nie eine richtige Symphonie schreiben, sondern eine Sehnsucht nach dieser Form, die ich immer nahe am Sonnenuntergang empfand“, sagt der Maestro. Und Marie, die von Musik nichts versteht, zeigt ihm alle Farben des Waldes im Dämmerlicht. Paola Capriolo zeichnet Mahlers gewaltige, aber auch ambivalente Persönlichkeit farbig und mit leichter Hand. Sie erzählt auch eine Geschichte über verschiedene Generationen und darüber, wie viel man lernen kann, wenn man geneigt ist, einander zuzuhören.
Ein ungewöhnlicher Roman der Mailänder Schriftstellerin, deren Werke zahlreiche wichtige Literaturpreise gewonnen haben und in viele Sprachen übersetzt wurden. Sie ist zudem Übersetzerin für Deutsche Literatur, u.a. von Goethe, Kafka, Kleist und Thomas Mann.
Gustav Mahler:
– L’incompiuto Quartetto per pianoforte e archi (1876)
Lehrende des Avos Project, Scuola Internazionale di Musica
Aus Kindertotenlieder:
– Wenn dein Mütterlein
– Oft denk’ ich, sie sind nur ausgegangen!
Laura Polverelli, Mezzosopran
Mirco Roverelli, Klavier
Komplettes Programm (Italienisch)