INSECTUM K.| Zum 100. Todestag von Franz Kafka

In Zusammenarbeit mit dem Centro Ceco di Roma.

Die Tanzperformance „Insectum K.“ ist Teil der weltweiten Gedenkveranstaltungen anlässlich des 100. Todestags von Franz Kafka und des Projekts Kafka2024 der tschechischen Kulturinstitute in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Kulturministerium und internationaler Partner.

Franz Kafka (*1883 Prag, +1924, Kierling/Austria) ist einer der wichtigsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, der die Komplexität der modernen Welt wie kein anderer thematisiert hat. Seine Werke und im Besonderen seine Schilderungen unergründlich bedrohlicher, absurder Situationen sind in der heutigen Gesellschaft von ungebrochener Relevanz, wie das Projekt Kafka2024 zeigt. Es vereint Akteure aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Österreich und weiterer Länder.

Insectum K. ist eine Tanzperformance des Regisseurs Jan Komárek und des Performers Honza Malík. Die Anlehnung an Kafkas “Die Verwandlung” ist dabei evident. Insectum beschäftigt sich tiefgründig mit der menschlichen Verletzlichkeit, der Flüchtigkeit und Vorhersehbarkeit der Existenz. Der halbnackte Körper des Tänzers bewegt sich auf einem Tisch, die karge Beleuchtung einer einzigen Lampe und die so erzeugten eindringlichen Bilder erinnern an die Werke Francis Bacons. 
Sie wurde bereits in 52 Aufführungen in verschiedenen Theatern gezeigt, aber auch an ungewöhnlichen Orten wie Galerien, Cafés, Musiksälen, Bibliotheken, Kellern und Wohnungen. Herausragend dabei eine 25-stündige Aufführung anlässlich der Jubiläumsfeier des Goethe-Instituts Prag.
Eigentlich geht es dabei nicht nur um eine Verbeugung vor dem Werk Kafkas, sondern auch um eine tiefgründige künstlerische Erfahrung, die das Publikum zum Nachdenken über die Grundlagen der menschlichen Existenz anregen soll. Die Aufführung in Rom ist eine einmalige Gelegenheit, an den weltweiten Feierlichkeiten anlässlich des 100. Todestags Franz Kafkas teilzunehmen.

Jan Komárek
Tschechischer Regisseur und Lichtdesigner, Komponist und Kunstfotograf. Er studierte Werbegrafik an der UMPRUM und arbeitete am Marionettentheater DRAK. In den 80er Jahren emigrierte er nach Frankreich, wo er das Marionettentheater MIMO gründete. Danach arbeitete er in Toronto und gewann zahlreiche wichtige Preise. Seit 2000 lebt er in Prag, wo er eine Reihe origineller Projekte initiierte und mit wichtigen Künstlern und Companys zusammenarbeitet.  

Honza Malík
Seit 20 Jahren freischaffender Künstler, Tänzer, Lehrer und Produzent. Er begründete die Company NANOHACH mit und arbeitete lange Zeit mit dem Choreografen Michal Zahora in der Gruppe PULSAR. Seine Arbeit umfasst nicht nur den Tanz, sondern auch Produktion und Dramaturgie in zahlreichen Tanz- und Festivalprojekten.

Mehr dazu: Insectum: Roma celebra i 100 anni dalla morte di Franz Kafka / Centro Ceco di Roma (czechcentres.cz)