- This event has passed.
DIE WÜSTE „SCHREIBEN“ UND „ÜBERSETZEN“: ZUM DIALOG ZWISCHEN LITERATUR, NATUR UND WISSENSCHAFT | Raoul Schrott und Giulia A. Disanto
DIE WÜSTE „SCHREIBEN“ UND „ÜBERSETZEN“: ZUM DIALOG ZWISCHEN LITERATUR, NATUR UND WISSENSCHAFT | Raoul Schrott und Giulia A. Disanto
28. September 2023 | 10:15
Veranstaltung Navigation
Der österreichische Schriftsteller und Übersetzer Raoul Schrott wird mit einer Vorlesung und einem Workshop die Seminarreihe „Ökokritische Forschungsperspektiven in der deutschsprachigen Literatur: Dichtung und Wissenschaft im Dialog“ am Germanistik-Institut der Università del Salento eröffnen. Organisiert wird die Veranstaltung von Prof. Giulia Disanto, die Raoul Schrotts Buch Die Wüste Lop Nor ins Italienische übersetzt hat. Das Buch ist 2022 im Verlag „La Grande Illusion“ (Pavia) unter dem Titel Il deserto di Lop erschienen und ist von der italienischen Öffentlichkeit sehr gut aufgenommen worden („Il Sole 24 ore“, „00 Doppiozero“, im November 2022 Buch des Tages bei „Fahrenheit“, RaiRadio3).
Workshop – Literarisches Übersetzen Deutsch-Italienisch mit Raoul Schrott und Giulia A. Disanto
Workshop – Literarisches Übersetzen Deutsch-Italienisch mit den Studierenden der Studiengänge: „Lingue, Culture e Letterature Straniere” und „Lingue moderne, Letterature e Traduzione” der Universität Salento. Anhand einiger Auszüge aus Raoul Schrotts „Die Wüste Lop Nor“ und weiterer Texten des Autors diskutieren die Teilnehmenden mit Raoul Schrott und Giulia A. Disanto die Herangehensweise an die Erstellung einer literarischen Übersetzung.
Informationen zum Gespräch mit dem österreichischen Schriftsteller am 26.09.2023
Broschüre zu beiden Veranstaltungen
Raoul Schrott (*1964) beschäftigt sich seit Jahren in seinem Werk mit den Wechselbeziehungen zwischen Menschen und Naturräumen, zwischen Literatur und Wissenschaft (Physik, Geologie, Neurologie) und ist außerdem ein hochgeschätzter Übersetzer aus mehreren Sprachen.
Aufgewachsen in Tunis und Landeck, studierte er Literatur- und Sprachwissenschaft in Innsbruck, Norwich, Paris und Berlin. Dissertation über den Dadaismus, Habilitation 1996. 2012 gemeinsam mit Christoph Ransmayr Poetik-Dozentur in Tübingen. Freier Schriftsteller (Lyrik, Romane, Essays), Verfasser von Hörspielen und Beiträgen für Literaturzeitschriften und Presse, Übersetzer.
Zahlreiche Literaturpreise, u.a. Leonce-und-Lena-Preis 1995, Rauriser Literaturpreis 1996, Peter-Huchel-Lyrikpreis 1999, Joseph-Breitbach-Preis 2004, Tiroler Landespreis für Kunst 2009.
Zuletzt erschienen: Eine Geschichte des Windes oder Von dem deutschen Kanonier der erstmals die Welt umrundete und dann ein zweites und ein drittes Mal (Roman, 2019), Die Wüste Nor (2020) und Inventur des Sommers: Über das Abwesende (2023). Raoul Schrott arbeitet zurzeit im Auftrag der Stiftung Kunst und Natur an einem umfangreichen Atlas der Sternenhimmel. 2023 wird er die Ernst-Jandl-Dozentur der Universität Wien innehaben.
Giulia A. Disanto lehrt Deutsche Literatur an der Universität Salento. 1997-2002: Studium der Romanistik und Germanistik an der Universität Bari und an der Universität Münster. 2003-2005: Forschungsaufenthalt am Peter Szondi-Institut für AVL, Berlin. 2006: Promotion. 2018: Stipendiatin der Robert Bosch Stiftung und des Deutschen Übersetzerfonds am Literarischen Colloquium Berlin als Übersetzerin aus dem Deutschen. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen: Deutschsprachige Literatur des 20. Jahrhunderts; literarische Avantgarde und Dada, insb. Kurt Schwitters; Lyrikforschung. Zurzeit beschäftigt sie sich mit dem deutschsprachigen ecocriticism und arbeitet an einer Monographie über die Lyrik von Raoul Schrott.
Als Übersetzerin aus dem Deutschen ins Italienische hat sie Werke von A. Döblin, K. Schwitters und zuletzt die Novelle „Die Wüste Lop Nor“ von Raoul Schrott herausgegeben: „Il deserto di Lop“ (La Grande Illusion, Pavia 2022, http://www.lagrandeillusion.it/it/libro/il-deserto-di-lop/) ist das erste italienische Buch des österreichischen Schriftstellers.