Aichinger-Konstellationen

Am 1. November 2021 wäre die österreichische Schriftstellerin Ilse Aichinger (1921-2016) 100 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass beherbergt das Kulturforum eine Tagung mit dem Titel “Aichinger-Konstellationen / Costellazioni Aichinger”, die die unveränderte Aktualität einer der wichtigsten Nachkriegsautorinnen Österreichs in den Mittelpunkt stellt.

Der Biografie und der literarischen Produktion Aichingers auf der Spur, zielt die Tagung darauf ab, einen literarisch-historischen Reflexionsprozess auszulösen, indem eine ästhetische Debatte zur Herausarbeitung der Form auch als mögliche Spiegelung einer Epoche angeregt bzw. über Schreibstile und Gattungen reflektiert wird, die die deutschsprachige Literatur nach 1945 charakterisiert haben. Hierzu werden die theoretischen Paradigmen der Konstellationsforschung (Muslow/Stamm 2005) entlehnt, um neue Ansätze für eine kritische Auseinandersetzung mit Ilse Aichinger ans Licht zu bringen. Auf diese Weise kann die literarische Praxis der Wiener Schriftstellerin ‚relational‘ und organisch betrachtet werden, d.h. nicht nur aufgrund ihrer Beziehungen oder Kontakte zu zeitgenössischen Künstlern und Intellektuellen, oder aufgrund ihrer Stellung bezüglich Debatten und kultureller Kontexte von der Nachkriegszeit bis hin zum neuen Millennium, sondern auch aufgrund einer diachronischen Relektüre ihres Werkes unter dem Gesichtspunkt ästhetischer und kultureller Prozesse.

Zum 100. Geburtstag ehrt das Österreichische Außenministerium die Schriftstellerin außerdem mit einer Online-Ausstellung:  https://online-exhibitions.at/ilse-aichinger/

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