AMADE‘, eine Mozart-Biografie

Der Programmabend AMADE‘ wirft einen humorvollen Blick auf das Leben und die Zeit W. A. Mozarts, heiter in Szene gesetzt von der Sopranistin Alessandra Benedetti, mit Daniela Rossi am Klavier und Francesco Pisanelli an der Geige. Erzähler ist Enrico Paci.

Die Veranstaltung findet in der Reihe Pieve Classica statt. 

Eine Biografie kann etwas sehr Langweiliges sein, denn das Leben der wirklichen Menschen ist meist nicht so abenteuerlich, wie man es von erfundenen Geschichten gewöhnt ist. 

Das gilt freilich in den meisten Fällen – trifft aber bestimmt nicht auf das Genie Wolfgang Amadeus Mozart zu. Hier scheint es sich umgekehr zu verhalten. Es scheint uns direkt seltsam, dass er tatsächlich gelebt hat, geboren wurde, wie viele andere ein schwieriges Verhältnis zu den Eltern hatte, sich zum ersten Mal verliebte, und das, was er machen wollte, nicht immer mit seinen Pflichten in der damaligen Gesellschaft übereinstimmte.  Fast unmöglich klingt es, dass seine Musik oft keinen Anklang fand und noch absurder ist es, dass er irgendwann auch starb. Das ist vielleicht der seltsamste Punkt: Wie kann ein Genie wie Mozart (oder besser Amadè, wie er unterschrieb) sterben?  

Diese menschliche und mit der Zeit zu einer übermenschlichen gemachten Figur hat Enrico Paci veranlasst, sich auf eine persönliche Spurensuche zu Mozart zu begeben. Das Ergebnis wurde 2015 im Rahmen des Festival delle Nazioni in Città di Castello (mit Österreich-Schwerpunkt) aufgeführt.

Das Leben von Amadè wird darin von Mozart selbst erzählt. An der Seite des Sprechers (Enrico Paci) sind die Pianistin Daniela Rossi, die Sopranistin Alessandra Benedetti und der Geiger Francesco Pisanelli zu hören und zu sehen. Der Stil ist bewusst leger gewählt und bewegt sich an der Grenze zur Parodie – und will damit ein junges und breites Publikum ansprechen.