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Konzertabend – Jüdische Musik
Konzertabend – Jüdische Musik
4. April 2019 | 21:00
Eintritt frei
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Ohne Musik ist das Ausüben der jüdischen Religion undenkbar. Religion und Musik sind im Judentum so eng miteinander verwachsen, dass fast nur singend gelesen und gebetet wird.
Beim Konzert in der Synagoge Rom steht neben der kantoralen und synagogalen jüdischen Musik aber auch die jiddische, israelische und populäre Musik im Mittelpunkt – zu Gehör gebracht wird sie von Shmuel Barzilai, dem Oberkantor der Jüdischen Gemeinde in Wien, der am Klavier von Zoltán Neumark begleitet wird. Rabbino Alberto Funaro (Leitender Rabbiner der Großen Synagoge Rom) und Maestro Claudio Di Segni (Leiter des Chors der Großen Synagoge) hingegen singen Lieder aus der römischen jüdischen liturgischen Tradition und werden dabei von Maestro Angelo Spizzichino an der Orgel begleitet.
Programm
Abraham Elstein Velirushalayim Ircha
Shalom Secounda Dos Yidishe Lied
A. Polak Yidishe Mame
Shmuel Malavsky Haven Yakir li
S. Zim Avinu Shebashamaym
Mein Stetele Belz
Uzi Chitman Adon Olam
Baruch Chayat Kol haolam Kulo
Naomi Shemer Yerushalayim Shel Zahav
Traditional Avinu Malkenu
Machtenberg Sheechyanu
Lieder aus der römischen jüdischen Liturgietradition
Die Musiker:
Shmuel Barzilai wurde in Jerusalem als Sohn einer bekannten Kantorenfamilie geboren. Er studierte in Yeshivot (Thora-Hochschulen) in Israel. Seine kantorale Grundausbildung bekam er vom Wiener Kantor Zalman Polak und Kantor Moshe Stern. Er ist Absolvent des Institutes für Musik und kantoralen Gesang in Tel Aviv. Seit 1992 ist Shmuel Barzilai Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien. An der Wiener Universität studierte er außerdem Philosophie und Judaistik.
Shmuel Barzilai tritt in den bedeutendsten Konzertsälen der Welt auf, wie zum Beispiel: Wiener Musikverein und Wiener Konzerthaus, Mozarteum und Landestheater in Salzburg, Prinzregententheater in München, Tonhalle Zürich, Heichal haTarbut in Tel Aviv, Jerusalem Theater, National Gallery Victoria in Melbourne, Opernhaus in Belgrad, Bratislava und Kosice. Sein Repertoire umfasst liturgische kantorale Musik, jüdische Soulmusik, Chassidische- und Klezmer-Musik, israelische Lieder sowie Opern und klassische Gesangsliteratur. Shmuel Barzilai musizierte mit namhaften Philharmonie- und Symphonie-Orchestern in Europa, Israel und den USA. Jährlich unternimmt er eine Europa-Tournee in Begleitung des „Jerusalem Great Synagoge Choir“. Soloauftritte bei mehreren Jüdischen Festivals, u.a. in Österreich, Ungarn, Frankreich, Deutschland, Polen, Italien, USA, Russland, Australien, Neuseeland, sowie beim Klezmer Festival in Safed prägten seinen internationalen Werdegang.
Beim legendären Gedenkkonzert „Mauthausen 2000“ sang er das Totengebet „El Maleh Rachamim“ in Begleitung der Wiener Philharmoniker. Am 27. Jänner 2014, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust, trat er in der UN in New York auf. Hauptredner bei dieser Veranstaltung war Steven Spielberg.
Am 4.Juli 2017 wurde Shmuel Barzilai das „Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich“ von Kulturminister Thomas Drozda überreicht.
Barzilais vielseitiges Können ist auf mehreren CDs dokumentiert. Er nahm auch die Ersteinspielung von Kompositionen des weltbekannten Kantors Salomon Sulzer (1804-1890) – unter Mitwirkung der Wiener Sängerknaben – vor. Unter der Leitung von Dr. Mordechai Sobol, begleitet von dem „S.F.Y. Philharmonic Orchestra und Choir“, wurden seine letzten 5 CDs produziert:„Sound of Prayer“, „Song and Prayer“, „A new Light“ , „arseht sefatenu“ und „Sh´ma Israel – alle mit kantoraler und populärer Musik.
Rav Alberto Funaro, geboren 1953 in Rom, abgeschlossenes Rabbinerdiplom am italienischen Rabbinerkolleg im Jahr 1979. Professor für Jüdische Religion an der Mittelschule “Angelo Sacerdoti “ und am Gymnasium „Renzo Levi” der Jüdischen Gemeinde Rom. Dozent am Italienischen Rabbinerkolleg seit 1977. Direktor der Talmud Torà (Glaubensunterricht) für Schüler der Volksschulen. Richter des Rabbinatsgerichts von Rom.
Mitarbeiter von Oberrabbiner Prof. Elio Toaff ab 1976. Direktor des Rabbinats der Jüdischen Gemeinde Rom seit 2002.
Kantor der Großen Synagoge und des Tempio Spagnolo.
Laufende Mitwirkung an den Aktivitäten der Jüdischen Gemeinde und an italienischen und internationalen Tagungen. Zahlreiche CD-Aufnahmen römischer jüdischer Liturgie sowohl des italienischen als auch des sephardischen Ritus.
Claudio Di Segni, Tenor. Opernrepertoire mit Hauptrollen in Lucia di Lammermoor, Rigoletto, La Bohème, La Traviata, Madama Butterfly, ecc.), und Mitwirkung in diversen Erstaufführungen zeitgenössischer Opern; Auftritte in den bedeutendsten italienischen und internationalen Opernhäuser.
Aktuell bekleidet er das Amt des Präsidenten der Gesangsschule des Conservatorio Santa Cecilia und des Direktors des Chors der Großen Synagoge von Rom.
Mehrmals Dozent an bedeutenden Konservatorien und Universitäten Chinas.
Zoltan Neumark, Klavier- und Flötenstudium am Konservatorium Béla Bartók in Budapest (1974-1980). Weitere Studien an der Musikakademie Franz Liszt (Budapest, 1981-1984) und an der Music Academy Vienna (1985-1988). Seit 1993 Klavierbegleiter von Laszló Fekete und Emil Tóth (Oberkantoren der Synagoge von Budapest), Shmuel Barzilai (Oberkantor der Israelitischen Kultusgemeinde in Wien), sowie Moshe Stern, Naftali Herstik und Rafael Müller, einige der weltweit wichtigsten Kantoren.
Er ist Direktor des Studio „Duetto 95 Kkt.“ (seit 1995), musikalischer Leiter in verschiedenen ungarischen Theatern (seit 2005), Gründer der Klezmergruppe „Judrom” (seit 2009), ecc.
Angelo Spizzichino